EU will E-Zigaretten-Liquid besteuern: „Wollen sie, dass die Leute wieder zum Tabak greifen?“

Wird E-Zigaretten- Liquid bald von der Europäischen Union besteuert? Die Europäische Kommission hat am Mittwoch den EU-Haushalt für den Zeitraum 2028 bis 2034 vorgestellt, darunter auch neue Steuern. Eine davon betrifft Nikotinersatzprodukte wie E-Zigaretten.
Diese Steuer könnte Frankreichs vier Millionen Dampfer teuer zu stehen kommen. Derzeit kostet ein kleiner Tropfen E-Zigarettenflüssigkeit, der je nach Verbrauch etwa drei Tage hält, knapp sechs Euro. Nach der Verabschiedung des neuen Haushalts könnte dieser Wert aber auf zehn Euro steigen.
„Das ist Unsinn, sie wollen, dass die Leute wieder zum Tabak zurückkehren“, beklagt Dr. Marion Adler, eine Tabakspezialistin aus der Region Paris, auf RMC.
Letzterer sieht andere Prioritäten: „Es muss alles übertreffen, was gefährlicher ist als das Dampfen. Es ist immer noch das am häufigsten verwendete Mittel zur Raucherentwöhnung. Wenn es keine Raucher mehr gibt, können wir es gerne besteuern.“
Marion Adler bedauert zudem, dass Tabak und Nikotinersatzstoffe auf eine Stufe gestellt werden, wenn „der eine tödlich ist, die anderen aber dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören“.
Europa nimmt E-Zigaretten ins Visier und strebt eine Vereinheitlichung der Vorschriften in den Mitgliedsstaaten an. Frankreich bildet auf dem Kontinent fast eine Ausnahme, da dort derzeit keine Steuer auf E-Zigaretten erhoben wird. In einigen Ländern ist dies zunehmend frustrierend.
23 der 27 EU-Länder haben bereits Steuern auf E-Zigaretten-Liquids eingeführt. Der von der Kommission vorgelegte Haushaltsplan muss von allen Mitgliedstaaten gebilligt werden.
Die neuen Steuern betreffen auch Nikotinbeutel und erhitzten Tabak.
RMC